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Revolutionär im Jahr 1948 und bis heute präsent in Wohnräumen, Arbeitsstätten und im kulturellen Zeitgeist, bleibt der Womb Chair ein allgegenwärtiger Inbegriff von Komfort und ein Symbol des modernen Designs. Entworfen für Florence Knoll von Eero Saarinen, trotzte der Womb Chair den Konventionen dessen, was ein Sessel sein könnte – angefangen beim feministischen Instinkt, der seine Entstehung inspirierte, bis hin zu den Materialien und der Konstruktion, die seine organische Form prägten.

Das filigrane Design der Kollektion verbirgt seine innovative Stärke und die Langlebigkeit der Produkte. In Bertoias eigenen Worten: „Wenn Sie diese Stühle betrachten, bestehen sie hauptsächlich aus Luft, ganz wie eine Skulptur: der Raum durchdringt sie.“

1925 schuf Breuer den Prototyp des Wassily, eine echte Dekonstruktion eines Klubsessels mit einem linearen Aufbau, wahrscheinlich abgeleitet von der Anatomie des Fahrrads, bei dem der weiche Teil des Sitzes von gespannten Stoff- oder Lederriemen gehalten wird. Auch heute noch ist die Herstellung der Breuer Kollektion eine gekonnte Kombination aus fortschrittlicher Technologie (Bearbeitung der Metallteile) und handwerklicher Arbeit (Herstellung der Stoff- und Lederbezüge).

Florence ging nie Kompromisse ein und entwarf oftmals Möbel, wenn sie „das Möbelstück für einen Auftrag brauchte und dieses nicht vorhanden war“. Und obwohl sie sich selbst keineswegs als Möbeldesignerin betrachtete, führte ihr Streben nach Harmonie im Raum und Konsistenz im Design dazu, dass sie einige der ikonischsten Stücke von Knoll entwarf.

Von den späten 1940er bis 1950er Jahren entwarf Eero Saarinen viele der bekanntesten Knoll-Stücke, darunter die Tulpenstühle und die Säulentische, den Womb Chair und die Sitzmöbel der 70er Serie. Seine Entwürfe verwendeten moderne Materialien auf anmutige Weise und trugen dazu bei, die Identität von Knoll während unserer prägenden Jahre zu etablieren.

Die Sammlung Platner, die erstmalig 1966 von Knoll vorgestellt wurde, ist eine Ikone des modernen Möbeldesigns. Sie fing die „dekorative, sanfte, elegante“ Formensprache ein, die sich damals allmählich durchsetzte.